Willkommen auf den Seiten des Fürstenhauses zu Fürstenberg. Die Fürstenfamilie ist seit Jahrhunderten in Donaueschingen ansässig und trägt noch heute kulturelle und karitative Verantwortung in der Region. Sie finden auf den folgenden Seiten sämtliche Informationen zur Geschichte des Hauses, der fürstlichen Familie, den Residenzen, Sammlungen und Archiv sowie aktuellen Events.
Das Fürstenhaus zu Fürstenberg gehört zum ältesten europäischen Hochadel und blickt auf eine bewegte Geschichte zurück, die für die Region und das Land prägend war. Bis heute gehört es zu den Grundsätzen des Hauses, Zukunft nachhaltig und verantwortungsvoll zu gestalten.
Unruochinger / Grafen von Urach
Die Grafen und nachmaligen Fürsten zu Fürstenberg gehören zum ältesten europäischen Hochadel. Sie lassen sich mit einiger Wahrscheinlichkeit auf die Unruochinger, eine fränkische Grafenfamilie in Innerschwaben zur Zeit Karls des Großen (um 800), zurückführen. Eindeutig nachweisbar werden sie im 11. Jahrhundert als Grafen von Urach mit Besitzungen auf der schwäbischen Alb und in der Gegend des mittleren Neckar.
Die Zähriger Erbschaft
Über Agnes von Zähringen, Gemahlin des Grafen Egino IV. von Urach, gelangen die Güter der Herzöge von Zähringen in Südwestdeutschland an das Uracher Grafenhaus. Das neue Wappen der Grafen zeigt den Adler der Herzöge von Zähringen und das Pelz(Feh-)werk der Grafen von Urach.
1218
Die Burg Fürstenberg
Teilung zwischen den Brüdern Konrad (Besitzungen im Breisgau) und Heinrich (Baar und Schwarzwald). Heinrich nennt sich fortan nach der Burg Fürstenberg auf dem „fürdersten Berg“ des Höhenzuges Länge bei Neudingen.
1248
Belehnung mit der Landgrafschaft Baar
Rudolf von Habsburg, deutscher König 1273-1291, belehnt Graf Heinrich I. von Fürstenberg mit der Landgrafschaft in der Baar. Sie wird zur Keimzelle des fürstenbergischen Staates.
1283
Ausbau des fürstenbergischen Territoriums
Dank einer klugen Heiratspolitik, mehrerer günstiger Erbgänge und der engen Anlehnung an das Haus Habsburg können die Fürstenberger ihre Territorien ausbauen.
Kauf von Donaueschingen
Die Witwe Barbara von Habsberg und ihre Söhne Ulrich und Diepolt von Habsberg verkaufen an die Grafen Heinrich und Wolfgang von Fürstenberg das Schloss und das Dorf Donaueschingen.
1488
Graf Friedrich II. von Fürstenberg
Durch seine Vermählung mit Gräfin Anna von Werdenberg erbt Graf Friedrich II. von Fürstenberg im Jahr 1534 die Grafschaft Heiligenberg nördlich des Bodensees sowie die Herrschaften Jungnau und Trochtelfingen. Graf Friedrich II. ist der Begründer der Heiligenberger Linie der Fürstenberger.
1534
Rittersaal im Schloss Heiligenberg
Die ehemalige Burg der Werdenberger auf dem Heiligenberg wird zum Renaissanceschloss umgebaut. Bauherren sind die Grafen Friedrich und Joachim von Fürstenberg (1538-1598). 1575 übernimmt Baumeister Jörg Schwartzenberger die Bauleitung und gestaltet den berühmten „Rittersaal“.
1575
Schloss und Stadt Weitra
Gräfin Maria von Arco bringt die Herrschaft Weitra in Niederösterreich in die Ehe mit Graf Friedrich von Fürstenberg ein. Seither ist Weitra im Besitz des Hauses Fürstenberg.
Erhebung in den Reichsfürstenstand
Den Brüdern Franz Egon, Hermann Egon und Wilhelm Egon zu Fürstenberg-Heiligenberg wird die erbliche Reichsfürstenwürde verliehen. Franz Egon ist Bischof von Straßburg und wie sein Bruder Wilhelm Egon ein ehrgeiziger Staatsmann. Beide stellen sich auf die Seite Frankreichs und gehen ein enges Bündnis mit Ludwig XIV. ein. Das Schwert von Franz Egon, Fürst zu Fürstenberg und Bischof von Straßburg, ist in den F.F. Sammlungen in Donaueschingen ausgestellt.
1664
Fürst Joseph Wilhelm Ernst
Fürst Joseph Wilhelm Ernst (1699-1762) aus der Stühlinger Linie vereint nach dem Aussterben der Linien in Meßkirch (1716) und Heiligenberg (1744) erstmals wieder alle Güter des Hauses Fürstenberg in einer Hand. Er ist der eigentliche Schöpfer des Fürstenbergischen Staatswesens.
Donaueschingen, die neue Residenz der Fürstenberger
Fürst Joseph Wilhelm Ernst verlegt 1723 seinen Herrschaftssitz nach Donaueschingen. Er baut ein neues Schloss und umgibt es mit einem ganzen Kranz herrschaftlicher Funktions- und Repräsentativbauten. Der Residenzort erhält ein barockes Gepräge und wird als Sitz des Hofstaates und der Regierung auch zum wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum.
1723
Karl Egon II. Fürst zu Fürstenberg
Fürst Karl Egon II. aus der böhmischen Linie erbt 1804 nach dem Aussterben der reichsfürstlichen Linie auch die schwäbischen Lande des Hauses Fürstenberg und regiert noch zwei Jahre als deutscher Reichsfürst unter der Vormundschaft seiner geistvollen Mutter, einer geborenen Prinzessin von Thurn und Taxis. 1806 wird das traditionell mit Österreich verbundene Fürstentum im Gefolge der napoleonischen Kriege und der Auflösung des Deutschen Reiches mediatisiert. Seine Territorien gehen in den neuen Mittelstaaten Baden, Württemberg und Hohenzollern auf.
Fürstlich Fürstenbergische Sammlungen
Fürst Karl Egon III. steht seinem Vater Karl Egon II. an Kunstverständnis nicht nach. Er errichtet die berühmten Fürstlichen Sammlungen im Karlsbau unweit des Schlosses, baut die Hofbibliothek aus und macht das Fürstenbergarchiv der Wissenschaftlichen Forschung zugänglich. Die traditionelle fürstliche Verwaltung wird neu organisiert und das fürstliche Stammgut in einen nach kapitalistischen Grundsätzen geführten Wirtschaftsbetrieb umgeformt.
1873
Das Donaueschinger Schloss
Fürst Karl Egon IV. verleiht dem Schloss in Donaueschingen durch einen grundlegenden Umbau seine heutige Gestalt. Damals wurde nicht nur die schlichte langgestreckte Fassade durch den vorspringenden Mitteltrakt und eine mächtige Kuppel aufgelockert. Auch das Innere wurde völlig neu gestaltet. Die Donaueschinger Residenz vereint seither den repräsentativen Anspruch und das Platzangebot eines Schlosses mit dem Wohnkomfort einer Villa und dies alles unter dem Vorzeichen eines französisch geprägten Stilempfindens. In der weithin durch barocke Bauten geprägten deutschen Schlösserlandschaft steht Schloß Donaueschingen dadurch einzigartig da. Maßgeblich war hier vor allem Fürstin Dorothea, die Gemahlin Karl Egons IV. Sie stammte aus einer der großen Familien Frankreichs, dem Hause Talleyrand-Périgord.
1892
Fürst Max Egon II.
1896 gehen die schwäbischen Besitzungen an Fürst Max Egon II. aus der böhmischen Linie des Hauses über. Dieser ist ein besonderer Förderer der Musik und begründet die „Kammermusikaufführungen zur Förderung der zeitgenössischen Tonkunst”. Komponisten wie Hindemith, Schönberg oder Webern erleben hier ihren internationalen Durchbruch. Heute noch sind die „Donaueschinger Musiktage“ das Forum für moderne Musik.
1921
Prinz Max Egon
Prinz Max Egon übernimmt 1941 das schwäbische Hausgut. Er ist ein Mann mit weitgespannten kulturellen Interessen und Ambitionen, Ehrendoktor der Universität Freiburg, Kunstsammler und Förderer der Modernen Musik auf den Donaueschinger Musiktagen. Im Jahr seines Todes porträtiert ihn der Maler Graham Sutherland, der als einer der bedeutendsten Portraitmaler des 20. Jahrhunderts gilt. Igor Strawinsky schreibt zu seinem Andenken das Musikstück „Epitaph für das Grabmal des Prinzen Max Egon zu Fürstenberg“.
Donaueschinger Reitturnier
Unter dem Patronat des Fürsten Joachim zu Fürstenberg (1923-2002) erlangt das Donaueschinger Reitturnier internationale Bedeutung.
1959
Fürst Joachim Egon
Fürst Joachim Egon übernimmt die Führung des Hauses Fürstenberg. Gleichzeitig gehen die landgräflichen Besitzungen von Weitra durch Adoption auf seinen jüngsten Sohn Prinz Johannes über.
1973
Fürst Heinrich
Nach dem Tod von Fürst Joachim geht die Führung des Hauses Fürstenberg an seinen Sohn Heinrich über. Heinrich Fürst zu Fürstenberg stellt das Haus zukunftssicher auf. Unter seiner Führung gewinnt es karitativ, kulturell und gesellschaftlich weiter an Bedeutung.
2002
Fürst Christian
Christian ist der 12. Fürst zu Fürstenberg. Seit 2003 ist er Vorstandsmitglied des Hauses, seit 2022 Präsident und CEO der Haus Fürstenberg Holding.
2024
Haus Fürstenberg Holding
Die Haus Fürstenberg Holding umfasst alle unternemerischen Aktivitäten des Hauses Fürstenberg wie die FF Capital GmbH, den Forstbetrieb und die Holzindustrie.
Die Residenzen der Familie, Schloß Donaueschingen und Schloß Heiligenberg, befinden sich seit Jahrhunderten in Familienbesitz. Hauptsitz ist das barocke Residenzschloß Donaueschingen aus dem Jahr 1723.
Die Fürstlich Fürstenbergischen Sammlungen bieten faszinierende Einblicke in Kunst, Kultur und Geschichte des Hauses Fürstenberg und der Region. Die permanente Ausstellung präsentiert historische Kleider, Kunstwerke sowie unerwartete Kuriositäten.
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